03.02.2020: Einladung zu meinem Vortrag: Klimaethik heute

Klimaethik heute im Spannungsfeld zwischen technischem Fortschritt und Begrenzung des Wachstums

Der anthropogene Klimawandel mit weitreichenden Folgen stellt uns vor große technologische, politische und ethische Herausforderungen.

Als Lösungsansätze für den Klimawandel stehen sich die Entwicklung  innovativer nachhaltiger Technologien und die Forderung nach einer Begrenzung des Wachstums und Erhaltung des „Natürlichen“ nicht immer konfliktfrei gegenüber. Einige argumentieren, dass sich die Klimakrise ohne drastische Verkleinerung unserer ökologischen Fußabdrucks durch radikalen Verzicht und Begrenzung des Wachstums nicht abwenden lässt. Andere bevorzugen technologische Lösungen, die uns ermöglichen sollen, unseren Lebensstandard und Konsum beizubehalten oder sogar zu erhöhen. Dafür werden zurzeit verschiedene innovative Technologien, sog. „Climate-Engineering-Verfahren“  entwickelt, die entweder die Sonneneinstrahlung auf der Erde verringern oder CO2 abscheiden und binden sollen. Diese sind jedoch nicht ohne Risiken und Nebenwirkungen für zukünftige Generationen, für Menschen in bestimmten Erdteilen und für diverse Ökosysteme.

Letztlich stellt sich die ethische Frage: Wie weit dürfen wir durch solche Technologien in unser Klimasystem eingreifen und das Erdsystem „managen“?

Um zwischen diesen beiden Extremen abzuwägen, sollte die Wirksamkeit und Effizienz sowie die Nebeneffekte der vielen Vorschläge zur Lösung der Klimakrise untersucht werden. Erst dann lässt sich die Frage beantworten: Wie viel Verzicht und wie viel Technologie braucht Nachhaltigkeit?

Am 03. Februar um 20 Uhr wird Maximilian von Seckendorff, Doktorand im Bereich der Klima- und Technikethik in der Glonner Str. 1, 85567 Grafing, unterschiedliche Lösungsansätze für die Klimaproblematik vorstellen und kritisch hinterfragen, inwieweit Ökologie, Ökonomie und Soziales in Einklang gebracht werden können. Nach einer Einführung in die ethischen Spannungsfelder rund um den Klimawandel wird er kurz vorstellen, welche zukunftsweisenden Energietechnologien und Climate-Engineering-Verfahren zur Lösung dieser Problematiken beitragen können und welche Potenziale, Risiken und Nebenfolgen damit jeweils verbunden wären.

Im Anschluss gibt es Gelegenheit zu einer spannenden und hoffentlich kontroversen Diskussion, beispielsweise  über die Potenziale und Grenzen von Technologien, darüber, wie viel Verzicht ein nachhaltiger Lebensstil erfordert und wie sehr wir in unser Erdsystem eingreifen dürfen, um die Klimakrise abzuwenden.

Termin:
Mo, 03.02.2020, 20:00-21:30 Uhr

Ort:
Glonner Str. 1, 85567 Grafing, 1. OG

Referent:
Maximilian von Seckendorff, M. Sc., Mag. theol.

Kooperation:
Transition Town Initiative Grafing / KBW